Lein
Linum usitatissimum
Hauptwirkung
Gegen Verstopfung, durch Volumenvermehrung (Quellung der Schleimstoffe) und Verbesserung der Gleitfähigkeit des Stuhls
Innere Medizin
Leinsamen ist Quell- und Gleitmittel für Magen und Darm:
- macht den Stuhl geschmeidig
- bei chronischer Darmträgheit
- Reizdarm
- lindert Magenkatarrh und Sodbrennen: in der Tasse quellen lassen
- Ulcus ventriculi et duodeni
- Diverticulitis
- Colon irritabile: hier muss der Lein erst im Darm quellen
- durch Abführmittel geschädigter Darm
- verbessert die Darmflora nach Antibiose
- senkt Triglycerid- und Cholesterolspiegel (50mg bzw. 15 mg), HDL wird angehoben (1 mg)
- senkt den Blutzucker
- senkt postprandiale Hyperglykämie bei nicht-insulinpflichtigen Diabetikern
- Metabolisches Syndrom, um 32% gebessert bei 30 g Leinsamen über 12 Wochen, z.B. der Taillenumfang wurde um 6 cm reduziert (Yari Z et al.)
- krampflösend
- senkt den systolischen Blutdruck
- möglicherweise wird das Risiko der Entstehung östrogenabhängiger Tumore gesenkt (Secoisolariciresinol)
- durch die schnellere Darmpassage haben Karzinogene weniger Kontaktzeit
- geringere Entstehung der prokarzinogenen sekundären Gallensäuren
Frauenheilkunde
Innerlich leicht
- östrogenfördernd
Haut
Leinöl (äußerlich):
- bei Juckreiz
- Verbrennungen
Leinsamenbrei als Kataplasma (150 g in 500 ml Wasser aufkochen und heiß auflegen):
- bei Furunkeln
- Abszessen
- Karbunkeln
- Drüsenschwellungen
stündlich erneuern
Immunologie / Allergologie
Leinöl enthält viel (50%) ungesättigte Omega-3-Fettsäure : entzündungshemmend; ähnlich wie Rapsöl und Fisch
Dosierung / Anwendungsform
Tagesdosis:
45 g, 3 – 4 EL Leinsamen mit mindestens 150 ml Flüssigkeit einnehmen
Kinder:
- 1 – 4 Jahre 2 – 4 g
- 4 – 10 Jahre 3 – 6 g
- 10 – 16 Jahre 6 – 10 g
Auf genügend Flüssigkeitszufuhr ist zu achten; im Verhältnis von ca 1:10
Nebenwirkung / Kontraindikation
Kontraindikationen:
Darmverschluss, Strikturen, Schluckbeschwerden
Medikamente frühestens 1/2 Stunde nach dem Leinsamen einnehmen
Bei insulinpflichtigem Diabetes kann es zu einer Verminderung der nötigen Insulindosis kommen
Weitere Pflanzen aus dem Fachgebiet: Abführmittel
Schlehdorn, Blüten
Ausleitung: mild abführend, Auswurf fördend, harn- und schweißtreibend
Rhabarber, medizinischer
Abführend, Galle anregend, wassertreibend
Senna
Abführend, die Peristaltik anregend, Wasseraufnahme verhindernd, Wasser auscheidend
Rechtlicher Hinweis
Die Seite befindet sich im Aufbau und die Angaben können teilweise noch nicht vollständig sein. Die Inhalte dienen ausschließlich der Erstinformation der Nutzer. Die Inhalte können keine fachmedizinische Diagnose und/oder Behandlung durch einen Arzt ersetzen.
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