Lorbeer
Desinfizierend, virustatisch, antiseptisch
Neurologie / Gehirn
In der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) wurde bei
- Kopfschmerzen: Einreibung mit zerstoßenen Lorbeeren in Wein auf Stirn, Schläfe und Scheitel empfohlen (Hertzka G 1989)
- Apoplex, mit Lavendel, Betonie und schwarzem Koriander (Tabernaemontanus, nach Rippe O 2013)
- Folgen von Schlaganfall, mit weiteren ätherischen Ölen als Salbe (Paracelsus 1540)
Innere Medizin
Die Bitterstoffe wirken verdauungsanregend. Hildegard von Bingen schreibt:
- „Wenn du am Magen leidest, koche Lorbeeren in Wein und trinke den Wein warm. Das nimmt den Schleim von deinem Magen und vertreibt aus ihm das Fieber“ (Hertzka G 1989)
- aufgeblähter Magen und Darm: Lorbeeröl einnehmen (Hildegard von Bingen)
- Magenschwäche und Magenkrämpfe: Tee (Rätsch C 2014)
Urologie
Als Ergänzung zur diuretischen Behandlung bei
- Steinleiden erwähnt Paracelsus Lorbeeröl, Dill, Judenkirsche und Liebstöckel (Rippe O 2006), u. a. enthalten in der Salbe Silex Lapis Cancri solutus (Weleda)
- harntreibend (Van Wyk et al 2004)
Haut
Als Zusatz in Seifen reduziert das Öl
- übermäßige Talgproduktion der Haut
„Die grünen Blätter zerrieben und aufgelegt heilen
- Wespen- und Bienenstiche (Dioskurides)
- insektizid (ätherisches Öl) (Van Wyk et al 2004)
Orthopädie / Rheumatologie
Durch verbesserte Durchblutung hilfreich bei
- Muskelkater
- Muskelschmerz
- Verspannungen
- Hexenschuß, das Öl einreiben (Corcos R 1975)
- Rheuma mit Lähmungserscheinungen (Messegue 1976)
- Rheuma und Kältegefühl, mit Öl einreiben (Corcos R 1975)
- Rheuma/Gicht und Fieber (Lorbeerpulver mit der halben Menge Bockshornkleesamenpulver kurz aufkochen und warm trinken) Hildegard von Bingen (nach Hertzka G 1989)
- von der Wirbelsäule ausgehender Herzschmerz: mit Lorbeeröl einreiben (TEM, Hildegard von Bingen)
Immunologie / Allergologie
antiseptisch, desinfizierend bei
- Wunden
Das ätherische Öl aus den oberirdischen Teilen des Lorbeerbaumes inhibiert das Wachstum der
- Corona-Viren stärker als andere untersuchte ätherische Öle. Lorbeeröl enthält größere Anteile der Monoterpene 1,8-Cineol und ß-Ocimen sowie des Sesquirerpens Dehydrocostuslacton (Loizzo MR et al. 2008)
In der traditionellen europäischen Medizin (TEM) wurden Lorbeeren gegen
- Fieber eingesetzt (Hildegard von Bingen)
- Lungenleiden mit eitrigem Auswurf (Hildegard von Bingen nach Hertzka G 1989)
Psyche
Im antiken Griechenland inhalierten die Priesterinnen des Tempels zu Delphi Lorbeerrauch und kauten Lorbeerblätter, bevor sie in Trance verfielen.
„Die Blätter des Lorbeer verhindern, wenn man sie zerreibt und wiederholt daran riecht, die Ansteckung durch eine Seuche, und noch weit mehr wenn man sie verbrennt.“ (Plinius)
Dosierung / Anwendungsform
Abkochung aus drei (frischen) Lorbeerblätter auf ein Glas Wasser.
Auch als Gewürz nicht überdosieren, kann zu Erbrechen und Übelkeit führen
Nebenwirkung / Kontraindikation
Die Verwendung von Lorbeerblättern und -öl kann bei empfindlichen Personen zu allergischen Reaktionen führen.
Inhaltstoffe
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