Myrrhe, echte
Commiphora myrrhaDesinfizierend, adstringierend, desodorierend, antiphlogistisch
Innere Medizin
Hufeland bezeichnete die Myrrhe als Tonikum für Magen, Herz und Nerven
Weitere Wirkbereiche:
- Mundgeruch
- regt den Appetit an (angenehme Erwärmung des Magens)
- Gastritis, “Verdauungsschwäche”
- Phlegmatiker profitieren am meisten davon
- fördert die physiologische Darmflora: 5 – 10 Tropfen in 1/2 Glas warmes Wasser geben und vor dem Mittagessen trinken (Traversier R: TCM mit westlichen Pflanzen)
- Colitis ulcerosa, z.B. Myrrhinil-Intest (mit Kamille und Kaffeekohle) ähnlich stark wirksam wie die übliche Standarttherapie (Langhorst J 2016)
- chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Myrrhe, Kaffekohle und Kamille; z. B. Myrrhinil-Intest (Vissiennon C 2017))
- gegen Würmer (TEM)
- Leaky gut-Syndrom
- Reizdarm
- Darmkrämpfe
- Verdauungskrankheiten die mit Durchfall einhergehen (Albrecht U et al., 2014)
- Darmmykosen, Myrrhinil-Intest und Repha-Os (Blutwurz, Myrrhe, Nelke etc.), auch sollte die Zahnbürste mit Myrrhen-Tinktur desinfiziert werden
Weiter wurde nachgewiesen:
- Senkung der Lipide; ind. Myrrhen-Pulver senkt LDL und Triglyceride
- günstig bei Adipositas
Frauenheilkunde
Im Nahen Osten wird Myrrhe bei
- schmerzhafter Periode
- unregelmäßiger Periode eingesetzt
Bei schulmedizinisch austherapiertem
- Scheidenpilz und bei
- virusbedingten Muttermundentzündungen kann ein Versuch mit Myrrhe in Form von Zäpfchen oder Vaginalspülungen gemacht werden (Madejsky)
- der Darm sollte als mögliche Infektionsquelle mittherapiert werden
Endokrinologie
Ayurveda:
- Aphrodisiakum
- Tonikum
- Mittel zur Blutreinigung
Haut
adstringierend:
- Hautabschürfungen
- Wunden
- Hautentzündungen
- granulationsfördernd
- Narbenwülste können zum einschmelzen gebracht werden: Aurum comp. Salbe WALA (enthält noch Weihrauch und Aurum D3) (Madejsky M)
- Narben und Hämorrhoiden: als Bad: 5 – 10 Tropfen ätherisches Myrrhenöl in ein (Junge-Dispersions-) Bad eingeben (Rupprecht M)
Immunologie / Allergologie
Antimikrobielle Wirkung gegen:
- Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa, E. coli und Candida albicans
- Bilharziose
Es wurden antiphlogistische, antioxidativ, krebspräventiell, antipyretische und granulationsfördernde Wirkungen nachgewiesen
- Fieber senkend
In der Antike wurde es als Schmerzmittel genutzt. Interaktionen der Sesquiterpene mit Opioid-Rezeptoren machen dies plausibel
Die desinfizierende Wirkung wird genutzt bei:
- Mund-, Rachen-, Mandel- und Halsentzündungen, z.B. Repha-Os
- Schnupfen: 4 Tropfen ätherisches Öl in 1 EL Honig in 1/4 – 1/2 Liter warmes Wasser einrühren und den warmen Dampf inhalieren
- Zahnfleischentzündung: mit Tinktur 3 x tgl. bepinseln und nach jeder Mahlzeit 30 Tropfen dert Tinktur in 1/2 Glas lauwarmes Wasser geben und gurgeln
- Zahnfleischbluten
- Parodontose
- Soor, Aphten, z.B. Inspirol Pforte Tinktur
- Prothesendruckstellen
- Haut- und Fußpilz
Auch eine Räucherung ist wirksam bei:
- Sinusitis, Asthma
- Abwehrschwäche
- Mykosen
- lustloser-depressiver Stimmung
Psyche
Die beruhigende Wirkung des ätherischen Myrrhenöls kann man inhalieren oder in eine Duftlampe geben bei (Rupprecht M):
- psychischer Erschöpfung
- innerer Unruhe
- mangelnder Belastbarkeit
Dosierung / Anwendungsform
Gebräuchlich ist die Myrrhe als Tinktur oder Dragees, auch als Räucherung
Die Tinktur 3 x tgl. unverdünnt oder 1 : 5 verdünnt auftragen
Zum Gurgeln und Mundspülen: ca. 3 x tgl. 10 – 30 Tropfen in ein Glas Wasser
Nebenwirkung / Kontraindikation
Keine bekannt
Inhaltstoffe
Weitere Pflanzen aus dem Fachgebiet: Gastroenterologie
Wurmfarn
Gegen Darmparasiten
Wiesen-Bärenklau
Krampflösend
Schlangenknöterich
Gerbstoffwirkung: adstringierend/zusammenziehend; entzündungswidrig und stopfend
Die Seite befindet sich im Aufbau und die Angaben können teilweise noch nicht vollständig sein. Die Inhalte dienen ausschließlich der Erstinformation der Nutzer. Die Inhalte können keine fachmedizinische Diagnose und/oder Behandlung durch einen Arzt ersetzen.