Bilsenkraut

Hyoscyami folium
Hauptwirkung

Spasmolyse der glatten Muskulatur, parasympatikolytisch/anticholinerg

Neurologie / Gehirn

Zentral sedierend

  • löst zentralnervös bedingten Tremor und muskuläre Rigidität
  • halluzinogen
  • beruhigend bis betäubend
  • parasympathikolytisch

Kardiologie

  • Nervöse Herzbeschwerden aufgrund des Einflusses auf das zentrale und vegetative Nervensystem

Innere Medizin

Spasmen im Bereich des Gastrointestinaltrakts und der Gallenwege

  • reduziert die Säuresekretion im Magen durch Dämpfung des N. Vagus
  • Bauchschmerzen: mit Bilsenkrautöl einreiben

Endokrinologie

Ganzkörpereinreibungen mit Bilsenkrautöl

  • entkrampft und bewirkt eine gewisse sexuelle Enthemmung

Orthopädie / Rheumatologie

Scopolamin wirkt

  • muskelentspannend
  • spasmolytisch/entkrampfend


Dosierung / Anwendungsform

Mittlere Einzeldosis 0,5 g Hyoscyamuspulver
Tinktur: z. B. in Cardiodoron Tropfen
Bilsenkrautöl (Oleum Hyoscyami) von Caelo, zur Baucheinreibung, Hyoscyamus-5 % – Salbe von Weleda (nicht für Schwangere und psychisch kranke Personen)

Nebenwirkung / Kontraindikation

Kontraindikationen:
Tachykarde Arrhythmie, Prostataadenom mit Restharnbildung, Engwinkelglaukom, akutes Lungenödem, mechanische Stenose im Gastrointestinaltrakt, Megakolon
Nebenwirkungen:
Mundtrockenheit, Akkomodationsstörungen, Tachykardie, Miktionsstörungen, Halluzinationen, Drogenpsychosen
Interaktionen:
Verstärkung der anticholinergen Wirkung durch trizyklische Antidepressiva, Amandatin, Antihistaminika, Phenothiazine, Procainamid, Chinidin



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