Ginseng
Panax ginsengAdaptogenes Tonikum, steigert die Belastbarkeit bei Stress und Krankheit
Die Pflanze wirkt nicht gegen spezielle Krankheiten, sondern bei Schwäche, Ermüdung, chronischer Müdigkeit, Überforderungssyndrom, Burn out
Neurologie / Gehirn
Verhindert einen vorzeitigen Abbau der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit im Alter
- die DNA- und Proteinsynthese wird stimuliert (Ginsenoide)
- neuroprotektiv (Ginsenoide)
- nervöse Schwäche, Neurasthenie (Schneider E)
- zentral aktivierend (Ginsenoide)
- Gedächtnis stärkend
- adaptogen
Kardiologie
Psychotonikum bei Kreislaufschwäche
- Hypotonie
- Anämie, erhöht die Anzahl der Erythrozyten
Wenn die Pflanze jedoch über längere Zeit eingenommen wird, besteht die Möglichkeit erhöhten Blutdruck zu bekommen
TCM
- “tonisiert das Herz-Chi und beruhigt den Geist” (bei Angst und Unruhe)
- “nährt Yuan-Chi”
- nach großem Blutverlust, profusem Schweiß, Kurzatmigkeit und schwachem Puls
Innere Medizin
Unterstützt die Rekonvaleszenz
- leicht Blutzucker und Lipide senkend
- beschleunigt den Alkoholabbau
- reguliert die physiologische Darmflora (Bifidus-Bakterien) und wirkt auf bestimmte Clostridienstämme hemmend
- die mitochondriale ATP-Produktion wird erhöht
Frauenheilkunde
Ginseng wirkt auch östrogenartig
- Wechseljahrsbeschwerden, es reichen oft sehr geringe Dosen: z.B. die D1, 3 x tgl. 10 Tropfen (Madejsky M)
Endokrinologie
Ginseng stimuliert die Nebennierenrinde (Corticomimetisch) durch Einfluss auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse, bei:
- Potenzschwäche
- Libidoverlust
- Frigidität, sexuell stimulierend (Madejsky M)
- Unterfunktion und Unterentwicklung (Infantilität) der Geschlechtsorgane (Schneider E)
Orthopädie / Rheumatologie
Zur Unterstützung von Leistungssportlern: Leistungsmaximum nach 3 – 4 Wochen regelmäßiger Einnahme
Immunologie / Allergologie
- Vermindert stressbedingte Infektanfälligkeit
- wirkt antiallergisch bei Nahrungsmittelallergien (Reduktion der Ratio von Interferon g zu IL-4 sowie von IL-12)
Geriatrie
Phytogeriatrikum
- zur Revitalisierung bei Altersbeschwerden
- verbessert die Auffassung und Koordination
Prof. Petkov: Stärkung, besonders bei gesunden Menschen. Bei Hirn- und Gefäßveränderungen sehr alter, erschöpfter Menschen konnte keine Verbesserung festgestellt werden
Psyche
Steigert die intellektuelle Leistung und Konzentrationsfähigkeit
- hebt die Stimmung
- bessert die Reaktions- und Merkfähigkeit
- leicht antidepressiv
- Rekonvaleszensmittel
Dosierung / Anwendungsform
Täglich 1 – 2 g
Dragee: 3 x tgl. 1 Drg.
Nebenwirkung / Kontraindikation
Vorsicht bei Langzeiteinnahme: Schwellung/Spannung der weiblichen Brust, Hautausschlag, Nervosität und Hypertonie sind mögliche Auswirkungen
Nicht länger als 3 Monate. Nach einer Pause von 1 – 2 Monaten ist eine erneute Einnahme möglich
Jüngere Menschen sollten höchstens 2 Monate Ginseng einsetzen und dann pausieren
Gleichzeitiger Konsum von Kaffee oder schwarzer Tee und Ginseng führen zu Nervosität und Schlaflosigkeit (Hirsch/Grünberger)
Weitere Pflanzen aus dem Fachgebiet: Endokrinologie
Schierling
Bei entartetem Drüsengewebe, Lymphmittel
Muskatellersalbei
Aphrodisiakum für Frauen
Färberginster
Harntreibend
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