Holunder
Sambucus nigerReguliert die Sekretion von Schleimhaut und Haut (Schweiß)
Sinnesorgane
- Ohrenschmerzen, rheumatische
- Tinnitus, Hörprobleme
Neurologie / Gehirn
Antineuralgisch bei:
- Kopfschmerzen mit katarrhalischer Symptomatik
- Trigeminus-Neuralgie: Saft (Pumpe H)
- Neuralgie: Saft 2 – 4 x tgl. 1/8 L Holundersaft mit jeweils 1 EL Portwein (Pumpe H)
- Gürtelrose: Saft (TEN)
- Ischias: Saft (TEN)
Nervenstärkung
- entspannt das Nervensystem :Tinktur aus den frischen Blättern, 5 – 10 Tr. max. alle Stunde (Buhner)
- bei epileptischen Anfällen (TEN)
- verschiedenen Demenzerkrankungen (TEN)
Kardiologie
- Verhärtete Krampfadern, tgl. eine Tasse Rindentee
Innere Medizin
TEM : ” leitet übermäßige Feuchtigkeit aus ”
Ausleitung
Über den Darm: mild abführend
- die Blätter als Salatzugabe erleichtern den Stuhlgang; Paracelsus: die jungen Triebe essen
- als Frühjahrskur / Blutreinigung
- getrocknete Früchte, 3 x 10 Beeren tgl. oder als Tee wirken gegen Durchfall, d.h. stopfend
- Früchte zu Marmelade verarbeitet gegen Darmgärungen und unreine Haut
Über den Magen:
- die innere grüne Rinde (Bast) als Tee verbessert die Magensäfte und ist stark schweißtreibend
- Blütentee: auf der Magenschleimhaut wird das Anhaften des Helicobacter pyl. gehemmt
Über die Nieren: harntreibend
- bei Ödemen wegen Nephritis
- ödematöse Beine schwellen ab und werden wieder normal durchblutet
- Harnsäure ausscheidend, dadurch hilfreich bei
- Rheuma
- Gicht
Über die Haut: schweißtreibend
- günstig bei Fieber als Blütentee oder auch als Saft
- bei Beschwerden durch zurückgetretenem Schweiß
- bei Masern und Scharlach wird die Heilung unterstützt, “treibt den Ausschlag raus”, reduziert Komplikationen
Über die Schleimhäute: sekretionsfördernd, Viskosität der Sekretschicht auf dem respiratorischen Flimmerepithel wird reduziert
- Rhinosinusitis, Katarrhe der oberen Luftwege
- Sinusitis mit zähem Schleim
- Erkältungszahnschmerz
- Heuschnupfen
- Husten
- trockener Krampfhusten
- Stickhusten bei Kindern
- trocken-bellender Kehlkopfhusten, den Saft trinken
- Schleimhautentzündunges des Darmes welche zu Rückenschmerzen führen
Holunderbeeren wirken
- antioxidativ
- lipidsenkend (Dorsch W)
Urologie
TEM: Die Wurzel wirkt wassertreibend
- Ödem: 1 EL in 1/2 Liter kaltem Wasser über Nacht ansetzen, morgens kurz aufkochen, lauwarm trinken
- kalte, blasse Ödeme als auch heiße und entzündete Ödeme welche mit spärlichem Harnfluß einhergehen
- Leukophlegmasia (blass, aufgedunsen, schwach)
- “macht ohne Schaden schlank”
Endokrinologie
- Kropf: Rindentee tgl. eine Tasse trinken, langfristig
- klimakterische Schweiße: Holunder-Mark als Sambucus comp/Wala
Haut
- Schwitzen bei kalter Haut
- aufgedunsene Haut mit rötlich-bläulicher Marmorierung
- Nagelbettentzündung: zerquetschte, grüne Blätter auflegen
- Insektenstich: Holler-Blatt zerquetschen und auflegen
- unreine Haut: Blütentee trinken
- bei innerlichen Entzündungen welche zu Schuppenflechte führen
- unterstützend bei Wundrose, Kupferfinne, Ekzeme, Eiterbeulen
- Pilzinfektion: Blätter und Rinde, abkochen und einreiben
Orthopädie / Rheumatologie
Entsäuert
- Muskelschmerzen, Steifheit
- Gicht
- Prellungen, Verstauchung, Blutergüsse: innerlich Tee oder Tinktur, äußerlich auch Blätter auflegen oder Salbe
- Arthritis
- Rheuma: Saft
- Wassersucht: Saft
Immunologie / Allergologie
Die Beeren und die Blüten wirken antiviral gegen
- Influenzaviren A und B auf verschiedene Stämme; möglichst unmittelbar bei Ausbruch der Infektion einsetzen (Dorsch W)
- bei Beginn eines Infektes: Blütentee
- grippaler Infekt mit Schüttelfrost: Saft mit Ingwersaft oder Holundersaft mit Holunderblüten Tee und alle 3 Std. 5 – 10 Tr. der Blättertinktur (Buhner)
- antioxidativ
- Krebs: Früchte als Begleittherapie da sie sehr anthocyanhaltig sind
- chronische Lymphdrüsenschwellungen: täglich eine Tasse Rindentee (30 Min. kochen) trinken
- Fieber mit Ruhelosigkeit und Fieberfantasien (Blochwitz)
Die Blätter wirken gegen Tabakmosaikvirus, Lymphozytäres Choriomeningitis-Virus, Columbia-SK-Virus und E. coli, Bacillus cereus
Kinder
- Säuglingsschnupfen mit Luftnot
- schreckhaft, wacht plötzlich auf, lässt sich nicht leicht beruhigen, Angst, blaues Gesicht mit kaltem Schweiß (Boericke)
Psyche
Nimmt
- Unlustgefühle und Schwermut
Dosierung / Anwendungsform
Tagesdosis: 10 – 15 g Blüten für Tee bzw. 2 – 3 TL mit 150 ml heißem Wasser übergießen, 5 – 10 Minuten ziehen lassen; mehrmals tgl. trinken
Die Blüten sind auch als Elixier sehr beliebt
Vom Saft: tgl. 200 ml trinken
Rinde: es wird die grüne, innere Bastschicht benutzt (30 Min. abkochen)
Nebenwirkung / Kontraindikation
Unreife Früchte sind leicht giftig und führen zu Übelkeit, d.h. die Früchte müssen immer 30 Minuten gekocht werden
Die Vertäglichkeit bzgl. HCN ist individuell hochvariabel, des halb einschleichend dosieren
Weitere Pflanzen aus dem Fachgebiet: Dermatologie
Mittagsblume
Mittels Feuchthaltefaktor wird Barrierefunktion der Haut gestärkt
Wiesen-Bärenklau
Krampflösend
Gänseblümchen
Stoffwechsel anregend (Blutreinigungsmittel)
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