Klette, große
Arctium lappaEntgiftungspflanze
Neurologie / Gehirn
“Brummschädel”, schwerer Kopf
- Steigerung der Gedächtniskraft, die Samen (Cherokesen-Medizin)
Kardiologie
- PAF-antagonistisch (Abnahme der Blutviskosität) vgl. Ginkgo biloba
Innere Medizin
Hemmung der cAMP-Phosphordiesterase:
- Blutzuckersenkung, die Klette verbessert die Glukosespeicherfähigkeit der Leber um das mehrfache
- die Glukosetoleranz wird verbessert: die Caffeoylchinasäurederivate verstärken die Glukoseaufnahme in die Muskulatur
- Metabolisches Syndrom; Arctigenin verbessert bei an Adipositas leidenden Versuchstieren den Glukose- und Fettstoffwechsel
antioxidativ
- gegen gastrointestinale Entzündungen
- aphtenartige Schleimhautgeschwüre im Verdauungstrakt (J. King)
der Glutathionspiegel steigt und die Leber kann Ihrer Aufgabe, Toxine nierengängig zu machen, nachkommen
- z.B. bei chronischer Metallvergiftung
- hepatoprotektiv, das Enzym NADPH-Cytochrom-C-Reduktase steigt an
- “Blutreinigungsmittel”
- “wirkt direkt auf die Leber” (Abeshera)
- chronische Leiden mit mangelnder Vitalität und Schwung
Inulin, im Dickdarm von Bifido- und Laktobakterien fermentiert, bildet kurzkettige Fettsäuren und verbessert bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Kalziumresorption
- Inulin wirkt präbiotisch und antioxidativ
- bei Obstipation erhöht sich die Stuhlfrequenz; tgl. 5 – 8 g Inulin (ca. 15 – 30 g Wurzel)
Urologie
- harntreibend
- Syphilis (E. Shook, 1947)
Frauenheilkunde
- Gebärmuttervorfall (Boericke)
Endokrinologie
Metaboliten von Arctiin zeigen in geringer Konzentration eine
- estrogene und in höherer Konzentration eine antiestrogene Wirkung
Klette wirkt auf die Prostata
- Prostata-Adenom
- Prostata-Adenom bei jungen Männer welche zu viel Eisen einnehmen (M. Flint)
Haut
Schweißtreibend, dadurch Ausleitung
- bessert unreine Haut
- vermehrt die Produktion von Prokollagen und verstärkt die Hyaluronsäuresynthase-Expression (Klettenfruchtextrakt 1,25%): nach 4 Wochen leichte Reduktion der Faltenbildung
- trockene Seborrhoe im Bereich der Kopfhaut
- Schuppenbildung auf der Kopfhaut, Kopfekzem: auch in der D3 wirksam
- Akne, Furunkelbildung und schlechte Wundheilung im Zusammenhang mit Diabetes
- “Leberakne”, große, einzelne, unangenehme Pickel, “Nierenakne”, mehrere kleine Pickel, sprechen eher auf Goldrute an (7Song)
- juckende Ekzeme (K. Gilday)
- Hautprobleme in Gelenkfalten und -beugen (Boericke)
- Psoriasis
- Ichthyosis
- Achselschweiß (C. Boger)
- übermäßiges Schwitzen wie auch ausbleibender Schweiß, ähnlich Holunder (Wood)
- Haarwuchsförderung bei ungesunder Kopfhaut: Öleinreibungen
- bei Insektenstichen: Blätter auflegen
Orthopädie / Rheumatologie
lindert die Beschwerden bei
- verkürzten Sehnen (Culpeper)
- arthritische Schmerzen, durch Aktivierung des Stoffwechsels im Gelenkbereich
Immunologie / Allergologie
Radikalenfänger: antioxidativ, der Glutathionspiegel steigt, dies spielt eine wichtige Rolle bei der Biotransformation schädlicher Stoffe, Toxine werden wasserlöslich und sind über die Nieren ausscheidbar
Entzündungen hemmend:
- leichte antimikrobielle Wirkung: geg. Staphylococcus aureus, E. Coli und Pseudomonas aeruginosa
- Reduktion der Zytokininkonzentration: senkt das proinflammatorische Il-1 und Il-6; erhöht die SOD-Aktivität. (methanolischer Auszug)
- ethanolischer Auszug aus Wurzel und Blatt hemmt neutrophile Granulozyten- und Makrophagenaktivität, auch über NF-kB wird schon sehr früh in die Aktivierungskaskade der Entzündung hemmend eingegriffen
- Skrofulose
TCM: “löst Toxine (Feuchtigkeit, Hitze), löst pathogenen Restfaktor Hitze”
TEM: Fieber
Dosierung / Anwendungsform
Tee: 2,5 g auf 150 ml Wasser, 3 Tassen tgl.; Kur über 6 Wochen ist empfehlenswert
Tinktur: 3 mal tgl. 10 Tropfen
Öl zur äußerlichen Anwendung, mehrmals tgl.
Nebenwirkung / Kontraindikation
Keine bekannt
Nicht auf den spitzten Samen kauen
Weitere Pflanzen aus dem Fachgebiet: Dermatologie
Mittagsblume
Mittels Feuchthaltefaktor wird Barrierefunktion der Haut gestärkt
Wiesen-Bärenklau
Krampflösend
Gänseblümchen
Stoffwechsel anregend (Blutreinigungsmittel)
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