Löwenzahn
Taraxacum off.Leberheilpflanze (Leberentzündung, Leberverhärtung, "Leberstau") und den daraus resultierenden Beschwerden.
Sinnesorgane
Der Name “taraxis” = Auge, deutet schon auf eine Indikation:
- heilt rote, geschwollene, entzündete Augen
hier am besten als Kaltauszug – lau abwaschen.
Neurologie / Gehirn
- Schlaflosigkeit, wenn diese zur “Leberzeit” 1 – 3 Uhr auftritt
- fördert den Tiefschlaf im Frühjahr (Hemm/Mair 2011)
- Taraxacum Patienten schwitzen leicht beim Einschlafen
- Nachtschweiß (Madaus 1935)
- Kopfschmerz mit bitterem Geschmack im Mund (Furlenmeier)
- Interkostal-Neuralgie, frische Blätter auflegen oder als Salbe auftragen (Cornelius P 1997).
Innere Medizin
Cholin (im Frühling in der Pflanze vermehrt) wirkt gegen Leberschäden:
- Fettleber
- “Leberstau”, Leberverhärtung und in Folge bei
- Pfortaderstau
- bei Leber- und Darmverstopfung (TEM)
- Hämorrhoiden.
Cholin wirkt auch choleretisch (galleflußfördernd), dadurch wird die
- Darmperistaltik aktiviert: der Stuhl wird weicher
- unterstützt die Fettverdauung
- Gallensteinbildung wird reduziert.
Inulin (besonders im Herbst als Reservestoff von der Pflanze eingelagert):
- dringt besonders leicht in das Interstitium ein, nicht in die Zelle, dadurch wird der Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst
- Kalium:
- nötig zur Regulierung des Wasserhaushaltes und der Muskeltätigkeit.
TCM:
- ” leitet Feuchtigkeitsstagnation aus Leber und Niere, leitet feuchte Hitze aus”
- trübe Flüssigkeiten im Körper die als Schleim ausfällen, dadurch das Fließen der Körperflüssigkeiten behindern, worauf sich Hitze aufbaut.
Zielorgan des Löwenzahns ist der Leberstoffwechsel (Metalloproteinasen):
- bei toxischen Leberschäden jeder Art
- bei Folgen nach akuter oder subakuter Leberaffektion
- nach Hepatitis (hemmt TNT-a, PGE2 senkend: antiphlogistisch)
- hepatoprotektiv, besonders bei schon geschädigter Leber
- antiproliverativ.
Symptome die auf dies Mittel verweisen:
- Landkartenzunge
- “Die Zunge ist von einem weißlichen Film bedeckt, der sich rau anfühlt und in Fetzen löst, rote, empfindliche Flecken zurücklassend” (Boericke)
- Zungenbelag weiß oder gelb, nur schwach ausgeprägt mit auffälliger Abschürfung am Zungenkörper (M. Wood)
- gelbe Haut, Gelbsucht
- bitterer Mundgeschmack, Übelkeit, Appetitlosigkeit
- Aufstoßen, Völlegefühl, Fettunverträglichkeit
- entfettend/Fettsucht, Hüftspeck ist Zeichen von Leberschwäche; kurweise 1 Monat anwenden (Madejsky M)
- Kopfschmerzen mit Hitzegefühl am Scheitel, Tinnitus und kalten Fingerspitzen
- Schmerz des Sternokleidomastoideus
- Druckempfindlichkeit der Leber.
- Metabolisches Syndrom
- Schwangerschaftsdiabetes, bes. bei Frauen mit kräftiger Statur
- Bluthochdruck durch “Leber- (Chi-) Stau
- “Hepatis A und B: Taraxacum D4.
Insgesamt zeigt der Löwenzahnexrakt eine leistungssteigernde und erschöpfungswidrige Wirkung (Tierversuch); wobei ein verzögerter Blutglukoseabfall bei gleichzeitig verzögertem Anstieg der Triglyzerid- und Laktasewerte festgestellt wurde.
Löwenzahn enthält Bor, und fördert dadurch die
- Zahngesundheit (Kageagi M 2020).
Urologie
Anregung der Diurese
- bei Wassersucht, aber nur wenn diese durch eine Leberbelastung bedingt ist.
Aquarese : mehr als bei anderen Pflanzen
- günstig bei Nierengrieß und unterstützend bei Harnwegsinfekten.
Endokrinologie
Bei hormonellen Störungen die von der Leberfunktion beeinträchtigt werden, z. B.:
- PMS, Dysmenorrhoe, Gereiztheit
- schmerzhafte Entzündung der Prostata und Blase
- “Universalreiniger der Bauchorgane und eignet sich vor allem für Frauen, die zu reichhaltig essen und unter Pestizidbelastung leiden” (Madejsky M)
- Löwenzahnextrakt (Taraxacum e planta tota ferm WALA) ruft antitumorale Effekte hervor: erhöhtes Apoptoselevel, Verringerung der Mitochondrienviabilität und Hemmung der Migration. Die antiproliferativen Effekte konnte durch simultane Behandlung mit Mistelextrakten verstärkt werden (Menke K 2017).
Haut
Durch Anregung des Stoffwechsels:
- bei unreiner Gesichtshaut
- bei Neurodermitis nach Impfung
- bei Juckreiz und Ekzem, wenn leberbedingt
- Warzen (TEM)
- Narben, als Gel auftragen (Sommer M 2010).
TCM: “bei aufsteigendem Leber-Yang”, zur Haut steigende Hitze
- “Feuergift”: Abszesse, Eiterbeulen, Geschwüre.
Orthopädie / Rheumatologie
Durch Stoffwechselanregung auch interstitiell wirksam bei:
- Arthrose und
- chron. rheumatischen Beschwerden einzusetzen, auch präventiv bei
- Fibromyalgie, therapiebegleitend.
Homöopathisch bei Schmerzen in der linken Hüfte und im linken Knie (bes. Meniskusbeschwerden), hat sich in D4 bewährt (Wilkens J 2020).
Immunologie / Allergologie
- Zur Amalgamsanierung und bei Bleibelastung, durch Leberstärkung nützlich
- immunmodulierend
- Infektion der Nebenhöhlen, Sinusitis, welche sich auf die umgebenden Knochen ausbreitet, auch auf die Augen und Ohren und das Mastoid
- Infektion der Zahnwurzeln
- regt das darmassoziierte Immunsystem an (Madejsky M)
- Allergie (M. Wood)
- bei chronischem Müdigkeitssyndrom
- hemmt das Größenwachstum und die Invasivität von Prostata- und Brustkrebszellen
- apoptosefördernde Wirkung bei Leberkarzinom-, Leukämie- und Pankreaskarzinomzellen
- 100 g Löwenzahnblätter enthalten durchschnittlich 60 00 IE Carotin (Antioxidans)
- Antidyskratikum.
Psyche
Reizbarkeit bei Leberpatienten
- bei Ärger und Bitterkeit, gehässig
- aber auch Stumpfheit, Antriebslosigkeit, Depression
- “Müdigkeit ist der Schmerz der Leber”
- Hypochondrie und “Unterleibsversetzung” (TEM).
Gibt Energie in Phasen des Abschieds, der Neuorientierung, bei Lebenskrisen und Stagnation.
Dosierung / Anwendungsform
Zubereitung:
1 TL Droge mit 1 Tasse heißem Wasser aufgießen, 5 – 10 Min ziehen lassen, 3 – 5 Tassen tgl.; 4 Wochen lang trinken.
Auch Saft und Tinkturen sind möglich.
Lymphdiaral-Basistropfen enthalten Löwenzahn.
Der Löwenzahn muß u.U. monatelang eingenommen werden um die Leber zu regenerieren.
Nebenwirkung / Kontraindikation
Gegenanzeigen:
- Verschluss der Gallenwege, Gallenblasenempyem, Ileus.
Weitere Pflanzen aus dem Fachgebiet: Arthrosemittel
Kohl
Entzündungshemmend, antioxidativ
Hauhechel
Harntreibend, vermehrt die Harnsäureausscheidung
Rosskastanie, Samen
Venentonisierend, abdichtend, bei venöser Stase und Ödemen
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