Weißdorn

Crataegus monogyna
Hauptwirkung

Verbessert die Koronardurchblutung = Herzstärkung / Steigerung der Konzentrationskraft,
relaxiert die Wandspannung = kardioprotektiv,
verlängert die Refraktärzeit = antiarrhythmisch

Sinnesorgane

  • Tinnitus

Neurologie / Gehirn

Durch die verbesserte Durchblutung ist Weißdorn wirksam bei:

  • Kopfschmerzen, nervliche Anspannung und Herzschwäche
  • Schwindel
  • Schlaflosigkeit nervöser Menschen mit Druckgefühl im Herzbereich und Angstzuständen
  • Durchschlafprobleme, Unruhe
  • ist beruhigend
  • erhöht die Toleranz gegenüber Sauerstoffmangel (Ginkgo)

Kardiologie

Weißdorn erhöht die Kontraktionskraft des Herzens

  • verbessert die Koronardurchblutung: stärkt die Herzkraft, Stadium 2 bis 3 NYHA bei 600 -900mg Extrakt mind. 6 Wochen
  • verhindert die Entstehung einer Herzhypertrophie (Koch E et al.) verringt die Aktivität von RNA-Molekülen, welche über Genregulation zur Entstehung der Herzmuskelhypertrophie beitragen
  • kann die Gewebeschädigung bei einem Herzinfarkt verkleinern (Veveris M et al.)
  • Altersherz (noch nicht Digitalis bedürftiges) “Milch für das Altersherz”: Erschöpfung, kurzatmig nach geringer Anstrengung, vermehrtes nächtliches Wasserlassen
  • ventrikuläre Tachykardien und Fibrillationen werden verringert, die Erregbarkeit des Herzens wird vermindert (Membranstabilisierung der Myocardzellen gegen elektrische Instabilität)
  • ökonomisiert die Herzleistung
  • nervöse Herzbeschwerden
  • die Durchlässigkeit der Zellmembranen für Kaliumionen wird erhöht, für Kalzium aber blockiert, dadurch kann sich der Herzmuskel entspannen
  • Arrhythmie (“Phyto-Betablocker”)
  • senkt den peripheren Gefäßwiderstand, erhöht vasodilatierendes NO, reduziert Arteriosklerosebeschwerden
  • wirkt Alterungsprozessen der Gefäße entgegen, z.B. bremst die Hochregulation des Angiotensin-Systems, mindert oxidativen Stress sowie die Aktivität der altersassoziierten ß-Galactosidase in den Endothelzellen
  • die oligomeren Proanthocyane wirken antioxidativ: Gefäßwandschutz, verbessert die Endothelfunktion
  • Hypertonieherz, Belastungsherz
  • Diabetiker-Herz (erhöhter HbAc erhöht das Herzinfarkt-Risiko)
  • Hypotonie, orthostatische Fehlregulation
  • Blutdruck regulierend
  • Herzschutz bei und nach Infekt, z.B. grippalem Infekt, Radikalenfänger (freie Radikale können Ischämie hervorrufen)
  • kompatibel zu ACE-Hemmern oder AT1-Antagonisten


Geriatrie

  • “Milch fürs Altersherz”

Psyche

Bei psychischen und nervös bedingten Krankheiten die auf Herzschwäche beruhen:

  • Angst
  • Angstneurose
  • Stress
  • lang anhaltende Sorgen
  • gestaute emotionale Prozesse
  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit

Steigert die Lebensqualität

Dosierung / Anwendungsform

Tagesdosis:
Tee: 5 g Blatt und Blüte bzw. 1 TL Kraut mit 150 ml kochendem Wasser überbrühen und ca. 7 Minuten ziehen lassen; tgl. 4 Tassen trinken
Extrakt: 2 x 450 mg
Tinktur: 3 x 5 – 10 Tropfen
Fertigarzneimittel: z.B. Cefavora Tropfen (Weißdornfrüchte-, Mistelblätter- und Ginkgoblätterextrakt) 3 – 4 x tgl. 20 – 30 Tropfen
Die Wirkung setzt langsamer als bei Herzglykosiden ein (u.U. erst nach 8 Wochen), ist jedoch nachhaltiger

Nebenwirkung / Kontraindikation

Langzeiteinnahme ist sinnvoll, es sind keine Nebenwirkungen bekannt



Weitere Pflanzen aus dem Fachgebiet: gefäßwirksame Pflanzen

Rechtlicher Hinweis
Die Seite befindet sich im Aufbau und die Angaben können teilweise noch nicht vollständig sein. Die Inhalte dienen ausschließlich der Erstinformation der Nutzer. Die Inhalte können keine fachmedizinische Diagnose und/oder Behandlung durch einen Arzt ersetzen.