Natürliche Schmerzmittel der Pflanzenheilkunde

Wolfgang Heinrich, 20. Dezember 2017

Bild: Abigail Keenan, Unsplash

Da chemische Schmerzmittel, insbesondere bei längerfristiger Anwendung, ein hohes Nebenwirkungspotential haben, wird von vielen Patienten eine sinnvolle Alternative gefordert. Bewährt haben sich in der Naturheilkunde folgende sechs pflanzliche Heilmittel:

Cayennepfeffer

Cayennepfeffer enthält den Wirkstoff Capsicum, welcher zu einer vermehrten Durchblutung, Desensibilisierung und Entzündungshemmung führt. Äußerlich wird es bei Rheuma zur Linderung der lokalen Beschwerden angewandt. Bewährte Indikationen sind schmerzhafter Muskelhartspann im Schulter-Arm-Bereich, sowie im Bereich der Wirbelsäule bei Erwachsenen und Schulkindern. Gute Studienergebnisse liegen auch bei Post-Zoster-Neuralgie (Gürtelrosenschmerz), Neuralgien nach Operation, Fibromyalgie vor.
Bei Arthrose führt die 0,025% Capsaicin Creme nach zwölf Wochen zu einer signifikanten Besserung des Schmerzes ( Altman R.D. et al 1994)
Diabetische Polyneuropathie wurde bei jedem fünften Patienten nach acht Wochen zu 50% gebessert. Weitere Anwendungsmöglichkeit bei Rheumatischer Arthritis, Gelenkentzündungen und chronischer unspezifischer Rückenschmerzen.
Die mittlere Anwendungsdauer liegt bei vier bis fünf Wochen.
Nach der Anwendung ist darauf zu achten die Hände danach in Essigwasser zu waschen.

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Weidenrinde

Wird zur Behandlung von fieberhaften Krankheiten rheumatischen Beschwerden und Kopfschmerzen eingesetzt.
Die Weidenrinde wirkt entzündungshemmend (Albrecht M et al 1990). Die Wirkung wurde bei Rückenschmerz als statistisch signifikant nachgewiesen ( Chrubasik et al 2000). Ebenso trat bei Knie- und Hüft-Arthrose mit 240 mg täglich nach einer Woche Besserung ein (Schmidt B. 2000).
Die empfohlene Tagesdosis liegt laut Kommission E bei 60 –120 mg Gesamtsalicin laut ESCOP bei 120-240 mg

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Teufelskralle

Die Teufelskralle wird bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates unterstützend bei einer Dosierung von 4,5 g Droge/Tag eingenommen.
Die ESCOP empfiehlt die Teufelskralle bei schmerzhafter Arthrose und Sehnenentzündungen. Chronische Rückenschmerzen in der akuten Phase erreichten eine Besserung nach zwei bis drei Monaten (Chrubasik et al 1999).

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 Brennesselblätter und –kraut

Die Kommission E empfiehlt das Brennesselkraut (tgl. 8 – 12 g Droge) zur unterstützenden Behandlung bei rheumatischen Beschwerden.
Von der ESCOP wird die Brennessel-Tinktur bzw. Brennessel-Kapseln bei Arthritis und Arthrose empfohlen.
Es wird eine Beeinflussung der Zytokinfreisetzung und Hemmung der Prostaglandinfreisetzung diskutiert.
Bei Arthrose kam es zur Schmerzreduzierung um bis zu 53 % nach 11 Tagen Therapie.

Hagebutte

Die in der Hagebutte enthaltenen Galaktolipide senken das CRP, hemmen die Prostaglandinsynthese, die Polyphenole wirken antioxidativ.
Dies führt zu einer Reduzierung von Entzündung und Schmerzlinderung, z.B. bei
Hüftgelenksarthrose, Kniegelenksarthrose, akute und chronische Rückenschmerzen, Rheuma und rheumatoider Arthritis.
Die Beweglichkeit der Gelenke wird verbessert, die Morgensteifigkeit der Rheumatiker nimmt ab.

Zubereitungsformen: Pulver oder Kapseln

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Wintergrün Öl (Gaultheria procumbens)

Wintergrün enthält Salicylsäuremethylester und wirkt lokal entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Anwendung findet das Öl bei chronisch degenerativen Gelenkerkrankungen und Lendenwirbelsäulen – Beschwerden (Kraft K 2005)

Es wird hauptsächlich als Badezusatz und zu Überwärmungsbädern gebraucht.
Kontraindikation: Nicht anwenden bei Salicylallergie, Kontaktdermatitis, Fieber, Herzinsuffiziens, Bluthochdruck, in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten und in der Stillzeit.

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Eschenrinde / Zitterpappel / Goldrute

Diese Mischung ist langjährig bewährt bei chronisch rheumatischen Schmerzen. Diese Pflanzenkomposition wirkt entzündungshemmend, antioxydativ und schmerzlindernd.
Anwendungsgebiete: leichte bis mittelschwere Arthrosen und Weichteilrheuma.
Der maximale schmerzlindernde Effekt tritt nach 14 Tagen ein (Ernst E 1999)





Kommentare



  1. Marcela sagt:

    Thanks to the terrific guide

  2. Armin Pieroth sagt:

    Pflanzliche Stoffe haben mit Chemie nichts zu tun? Das ist Unfug.
    Ich kann als Schmerzpatient nur sagen : seid froh, wenn Ihr nie erfahrt, was Ihr da für einen Unsinn schreibt. Selbst Morphium ist ein pflanzlicher Wirkstoff. Eine künstliche Erzeugung würde das nicht ändern.

  3. Chan sagt:

    Pflanzliche Wirkstoffe und chemische Reproduktion eines einzelnen Wirkstoffs einer Pflanze ist mitnichten dasselbe.

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